Die Miete ist bezahlt – doch fürs Leben bleibt kaum noch etwas übrig. In immer mehr deutschen Städten geraten Menschen finanziell an ihre Grenzen, weil das Wohnen zur Hauptlast wird. Eine aktuelle Analyse von immoverkauf24 und DataPulse Research zeigt, wie dramatisch sich die Wohnkosten in Deutschland in den letzten acht Jahren entwickelt haben. „Die Mieten in Städten wie Berlin und München sind seit 2016 um bis zu 78 Prozent gestiegen“, heißt es in der Untersuchung. Besonders hart trifft es Haushalte mit geringem Einkommen: Sie müssen inzwischen bis zu 44 Prozent ihres Verdienstes allein für die Miete aufbringen. Experten sehen dringenden Handlungsbedarf.
Die Analyse stellt klar: Während die allgemeine Inflation seit 2016 nur um rund 26 Prozent zulegte, verteuerten sich die Mieten in vielen Städten mehr als doppelt so stark. In Berlin, Düsseldorf, Köln und München explodierten die Preise regelrecht. Ein Problem dabei: Die Einkommen konnten mit dieser Entwicklung nicht Schritt halten. In Berlin etwa stiegen die Gehälter nur um knapp 47 Prozent, die Mieten jedoch um satte 78 Prozent. Eine gefährliche Schere, die viele Menschen an den Rand der Städte oder sogar ganz aus dem urbanen Raum drängt.

Neubauten bieten wenig Entlastung – und sind oft unbezahlbar
Eigentlich könnten neue Wohnungen helfen, den Preisdruck zu mindern. Doch genau hier wird das nächste Problem deutlich: Neubauten sind oft deutlich teurer als Bestandswohnungen. In Leipzig liegen die Mieten für Neubauten, die ab 2022 errichtet wurden, laut immoverkauf24 im Schnitt 45 Prozent über dem allgemeinen Marktniveau. In München beträgt der Aufschlag 19 Prozent.
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